30. September – 10. November 2006

»100 Yen – Frisches aus Japan«

Fotos/Installation/Objekte von Stephanie Senge

In ihren Arbeiten thematisiert die Künstlerin oft die überproduktive Warenwelt.
Während eines sechs-monatigen DAAD-Stipendiums erlernte sie in Tokyo die Kunst des Ikebana. Mit billigbunten Materialien aus 100Yen-Shops interpretiert sie diese traditionelle Technik neu und fertigt wunderschöne Arrangements, die den Trash-Charakter ihrer Komponenten nie ganz verleugnen.


Die Presse schrieb zur Ausstellung:

»Für ihre achte Ausstellung hält Julie August mit den gewitzten Objekten von Stephanie Senge ein besonderes Schmankerl in Flur Wohnküche und Berliner Zimmer bereit.

Die Münchnerin beschäftigt sich seit langem mit Konsum bis hin zum Messietum. Während ihres DAAD-Stipendiums in Japan erlente sie kürzlich die Kunst des Blumensteckens.

Die Zutaten für ihre daraus erwachsenden Skulpturen findet Stephanie Senge in Billig-Shops. Ob »Lippenstift-Brillenetui-Ikebana« oder »Staubwedel-Schuhlöffel-Ikebana – die Künstlerin versteht es, die Ausgangsprodukte zu veredeln...«

Elfi Kreis,
Kunstzeitung, September 2006


»Persiflage oder mutige Modernisierung, egal, die Münchner Künstlerin Stephanie Senge hat sich die traditionelle japanische Blumensteckkunst Ikebana auf ganz besondere Weise vorgenommen. Während eines Tokio-Stipendiums kaufte sie in 100Yen-Läden Alltagsutensilien ein, um sie als Gesteck herzurichten.

Die seltsamen Skulpturen machen auf kuriose Art klar, wie nutzlos viele der Billigeinkäufe oft sind.«

DAS MAGAZIN
September 2006


»Die seltenen Blüten der Spülbürsten – Stephanie Senges zeitgenössische Definition der Blumensteckkunst Ikebana.

Ein Lieblingsthema der Münchner Künstlerin Stephanie Senge ist die allzu produktive Warenwelt unserer Zeit. Während der 6 Monate in Tokio erlernte sie die traditionsreiche Kunst des Blumensteckens – und fügte zusammen, was nie zusammengehörte: Sägen neigen sich zierlich, Spülbürsten streben energisch empor, Quirle und Trichter nicken wie fleischige Blätter.

Verblüffend ist nicht nur die heitere Poesie dieser Arrangements, sondern auch die Beobachtung, wie gut ihre sakrale Ästhetisierung auf den mehr als einen Meter hohen Fotografien funktioniert.«

Carmen Böker
Berliner Zeitung, 28. September 2006.


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senge_ikebana

»Säge-Moribana« © Stefanie Senge/18m, 2006